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Jahresbilanz des Präventionsrates Harlingerland

Über ein sehr arbeitsintensives Jahr 2014 konnte der Vorstand des Präventionsrates Harlingerland bei der Vorstellung der Jahresbilanz im Rahmen der Mitgliederversammlung berichten. Geschäftsführer Stephan Zwerg berichtete gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen von den derzeit zwölf laufenden Projekten. Dabei wurde die zum Teil schwierige Arbeit mit den Menschen in Krisensituationen an Hand von anonymisierten Praxisbeispielen den Zuhörern verdeutlicht.

In 74 Fällen brachten die ausgebildeten Mediatorinnen Opfer und Beschuldigte von Straftaten im Auftrag der Staatsanwaltschaft im beiderseitigen Einverständnis an einen Tisch und konnten oftmals Konflikte außergerichtlich lösen. Dabei konnten zum Teil Dauerkonflikte befriedet und eine Wiedergutmachung für die Geschädigten erzielt werden. Damit können Folgestraftaten verhindert und die Justiz entlastet werden.

Das Thema Internetkriminalität bleibt im Zusammenhang mit dem Projekt „SiNdBAD“ ein Dauerbrenner. Während die präventive Arbeit mit den Jugendlichen zum Thema Cybermobbing und Datenschutz schon ein fester Bestandteil an den Schulen im Landkreis geworden ist, nutzen nun auch zunehmend Vereine und Dorfgemeinschaften das Angebot für entsprechende Vorträge. So waren die Mitarbeiter, zum Teil zusammen mit der Polizei, fast 80 mal mit diesem Thema unterwegs.

Sehr anschaulich stellte Kathrin Waldor die verschieden Facetten der Mediationsarbeit des Präventionsrates vor, begonnen bei der Streitschlichterausbildung in den Kindergärten, über die Coolnesstrainings an den weiterführenden Schulen bis hin zu entsprechenden Anti-Aggressionstrainings mit straffällig gewordenen Jugendlichen. Neu war in 2014 ein neues Angebot für Mädchen. „Wer glaubt, für Mädchen gäbe es hier keinen Bedarf, der irrt !“ machte Geschäftsführer Stephan Zwerg deutlich. Durch eine Spende des Inner Wheel Clubs Otfriesland konnte eine Zusatzausbildung für Frau Waldor ermöglicht und dieses Angebot durchgeführt werden. An dieser Stelle verdeutlichte der Vorsitzende, Landrat Matthias Köring, dass man mit der Präventionsarbeit nicht früh genug beginnen könne, und dass die hier geleistete Arbeit Vorbildcharakter habe. Das werde schon allein dadurch deutlich, dass sich ein Kindergarten aus Berlin-Neukölln bundesweit nach entsprechenden Fortbildungsangeboten umgesehen habe und letztendlich beim hiesigen Präventionsrat fündig geworden ist. Aus dieser zunächst einmalig geplanten Fortbildung ist mittlerweile eine enge Kooperation mit dem Kindergarten „Kinnerhuck“ in Blomberg geworden.

Nach der weiteren Vorstellung der anderen Projekte, wie HALt-Projekt, die Fahrradcodierungen, Elternschule und Babybedenkzeit, verfolgten die Mitglieder gespannt den Bericht der Sozialpädagoginnen Nicole Häfner und Birgitt Hedleffs zum neuen Projekt des Präventionsrates, dem Mobilen Dienst für die Grundschulen im Landkreis Wittmund für Kinder mit erhöhtem Betreuungsbedarf. Der Bedarf war durch die Umsetzung der Inklusion entstanden und ist nach wie vor hoch. Nach nun fünf Monaten Erfahrung berichteten die Pädagoginnen von ihrer schwierigen Arbeit mit den Kindern, konnten sich aber auch schon über erste Erfolge und Verhaltensveränderungen freuen. Zum Jahresende soll ein erster Zwischenbericht erfolgen.

Das es diese erfolgreiche Präventionsarbeit nicht zum Nulltarif gibt, mahnte Kassenwart Fritz Drost in seiner gewohnt professionellen Art bei der Vorstellung der Finanzlage. Die Arbeit mit studierten Fachkräften, die Zusatzausbildungen und der laufende Betrieb mit mittlerweile dreizehn Mitarbeitern ist derzeit finanziell abgesichert, Bedarf aber einem gesicherten Eingang von Fördermitteln des Land Niedersachsen, des Landkreises Wittmund und vor allem auch durch Bußgelder der Justiz sowie Mitgliedsbeiträge der Gemeinden und der Mitglieder.

Zum Abschluss des Berichtes bedankte sich Landrat Köring ausdrücklich bei den Mitarbeitern für die hervorragende Arbeit und der rein ehrenamtlichen Tätigkeit des Vorstandes und der politischen Unterstützung durch die Kreistags- und Ratsmitglieder.

Bei den anschließenden Wahlen wurden Stephan Zwerg und Carsten Hillerts einstimmig in ihren Ämtern als Geschäftsführer und Schriftführer bestätigt, Karin Garlichs und Marc Busch übernahmen das Amt der Kassenprüfer.